Die Geschichte - überraschend traditionellHedi T die Macht
Hedi Tell hat kein einfaches Leben. Als Familienmanagerin organisiert sie die Arbeit im Apfelkeller. Sie hält den quirligen Walterli unter Kontrolle, kämpft mit den Erfindungen von Tochter Ruthli, erhält laufend gute Ratschläge von ihrer Mutter und hat nun auch noch einen Disput mit ihrem Mann. Wilhelm plant einen Bund gegen die Österreicher. Denn diese Immigranten gewinnen seiner Ansicht nach immer mehr Oberhand und verlangen nun gar, den Hut des Kaisers zu grüssen. Genervt von der Dickköpfigkeit ihres Mannes sucht Hedi kurzerhand Landvogt Gessler auf und bittet ihn, die Sache mit dem Hut zu lassen. Doch der stolze Gessler zeigt sich ebenfalls stur – vor allem, als sich Tell weigert, den Hut zu grüssen.

Hedi T HeldenDie Eskalation ist nicht zu vermeiden. Was folgt, ist der berühmte Apfelschuss. Oder aber eben nicht: Hedi und Gesslers Frau drehen die Geschichte auf eine überraschende Weise und bauen einen Mythos auf, der die Jahrhunderte überdauern wird ...

 

 

Hedi T Hochwohlgeboren

Der Hintergrund - untypisch schweizerisch
Die Rahmenhandlung der Geschichte liefert Nationalheld Wilhelm Tell. Doch wie schon bei von Max Frisch wird die Sage neu interpretiert. Das Junge Theater Baden erzählt den Mythos aus einer anderen, unerwarteten Perspektive - mämlich aus der Sicht der Frauen. Während normalerweise die Männer stets die Helden spielen, welche um Ehre und Freiheit kämpfen, sind bei die Frauen das zentrale Element des gesamten Stücks. Es zeigen sich starke Charaktere welche aber mit den Widrigkeiten des Lebens ringen. Die männlichen in ihrer übertriebenen Angst um Ehr- und Geschtsverlust treiben dîe dramatische Entwicklung der Geschichte bis zur Katastrophe voran.

Hedi T Ensemble