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DIE GRÄULICHEN TATEN DES HERRN ÜBÜ

Eine rabenschwarze Komödie über Macht, Mördereien und Pfuinanzen im Kaiserreich Palen.

August 2005, Bahnhof Oberstadt in Baden

Regie: Matthias Grupp
Produktionsleitung: Bettina Degen

 

 

 

 

Inhalt: Kaiserreich Palen an der idyllischen Limmat: Der spiessige und feige Vater Übü, seines Zeichens pensionierter Vorstand des stillgelegten Bahnhof Oberstadt, fristet ein unspektakuläres Dasein. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er von seiner machthungrigen Frau am Mittagstisch dazu aufgehetzt wird, Kaiser Wenzelas von Palen umzubringen und den Thron zu besteigen.

Falsche Versprechen, Lug und Betrug bestimmen fortan Vater Übüs Leben. Doch gelingt es dem ängstlichen Spiesser tatsächlich, das UBU2friedliebende Volk von Palen auf seine Seite zu bringen und die komplette Kaiserfamilie ohne Gewissensbisse kaltblütig zu ermorden?

Hintergrund: Das Spiel um den ebenso gewalttätigen wie feigen Kaiser Übü ist ursprünglich als Schülerulk entstanden. Es kam 1896 in Paris unter dem Titel «Ubu roi» erstmals auf die Bühne. Heute erkennt man in dem Werk des früh verstorbenen Exzentrikers Alfred Jarry (1873 – 1907) einen genialen Wurf und den Beginn des modernen Dramas in Frankreich.

Das Originalstück «Ubu roi» stellt den ewigen Klein- und Spiessbürger satirisch bloss und veranschaulicht die destruktive Macht des Triebhaften im Menschen. Sie beherrscht übrigens nicht nur Vater Übü, sondern auch das Volk, welches ihm anfangs mit Geschenken enthusiastisch hinterher läuft. Beispiele für Aufstieg und Fall skrupelloser Herrscher, Politiker und Diktatoren liefert die Weltgeschichte bis in die Gegenwart. Die Komödie von 1896 ist heute aktueller denn je.

Unter der Leitung des Berliner Regisseurs Matthias Grupp hat das Junge Theater Baden seine Inszenierung von Alfred Jarrys «Ubu roi» mit vielen heiteren Elementen ergänzt und aktualisiert. Einfallsreiche Kostüme, symbolische Requisiten und dramatische Akkordeonklänge machen die Komödie zu einem einmaligen Theatergenuss für alle.

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